Nährstoffe für den Hund

Fettbedarf des Hundes im Hundefutter

Fettbedarf des Hundes im Hundefutter
Wer Fischöl verfüttern möchte, sollte aufgrund der Schwermetallproblematik nur mehrfach destilliertes Fischöl verwenden.

Fette und ihre Bedeutung im Hundefutter

Fette gehören zu den Grundnährstoffen. Sie sind vor allem Energiespender in der Tiernahrung. Daneben benötigen Hunde die Fette zur Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Im Hundefutter sind Fette in tierischer oder/und pflanzlicher Form enthalten.

Nahrungsfette bestehen aus dem Glycerin und ein bis drei Fettsäuren. Die verschiedenen Fettsäuren unterscheiden sich in ihrer Länge und der Anzahl der Doppelbindungen (Sättigungsgrad). Gesättigte Fettsäuren enthalten keine Doppelbindung, einfach ungesättigte Fettsäuren eine und mehrfach ungesättigte Fettsäuren mehrere Doppelbindungen.

Der griechische Buchstabe „Omega“ in Kombination mit der entsprechenden Ziffer gibt die Position der Doppelbindung innerhalb der Fettsäure an. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind essenziell. Der Körper kann sie nicht selbst bilden. Daher müssen sie über die tägliche Futterportion zugeführt werden. Trockenfutter kann aufgrund des Herstellungsprozesses nicht so viele ungesättigte Fettsäuren enthalten. Wenn man über längere Zeit Trockenfutter füttert, empfiehlt es sich, hin und wieder Distelöl oder Sonnenblumenöl dazuzugeben. Diese beiden Öle sind besonders reich an essenziellen Fettsäuren und beugen Haut- und Haarerkrankungen vor.

Fettbedarf des Hundes

Erwachsene Hunde mit normaler Aktivität: 1,32 g pro kg Körpermasse und Tag*

Welpen und Jungtiere: 2,64 g pro kg Körpermasse und Tag*

Folgen des Fettmangels im Hundefutter

  • fehlende Energie, Stoffwechselstörungen (besonders beim Fehlen ungesättigter essenzieller Fettsäuren)
  • Hauterkrankungen
  • mangelnde Aufnahme fettlöslicher Vitamine
  • mangelnder Schutz gegen äußere Einflüsse
  • Störungen der Wärmeregulation

Folgen des Überangebots an Fett im Hundefutter

  • Übergewicht mit all seine negativen Folgen, wie z.B. verminderter Leistungsfähigkeit, Überbelastung im Halte- und Bewegungsapparat, Ekzeme und Infektionen in den Hautfalten, erhöhtes Risiko für Herzkrankheit und andere Organerkrankungen.
  • Durch Energieüberschuss teilweise auch verstärkte Unruhe bei den Tieren, sofern sie nicht genügend ausgelastet sind

Fettquellen im Hundefutter

  • tierische Fette von z. B. Rind, Huhn oder Ente
  • Fischöl
  • Sonnenblumenöl
  • Flachsöl
  • Leinöl
  • Distelöl und andere pflanzliche Öle

Wer aufgrund des hohen Gehaltes der entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren Fischöl verfüttern möchte, der sollte darauf achten, dass es mehrfach destilliert wurde, um eine Vergiftung des Hundes durch Schwermetalle zu vermeiden. Schwermetalle führen zu erheblichen Gesundheitsschäden und sind vor allem in fettem Fisch reichlich zu finden, da sie sich in Fettdepots besonders gern anreichern.

Lesen Sie mehr über die lebenswichtigen Nährstoffe:

Kohlenhydrate
Vitamine
Mineralstoffe und Spurenelemente im Hundefutter
Eiweiß
Wasser

 

*Quelle: „Ernährung und Diätik von Hund und Katze“, E.-G.Grünbaum

Foto “Fettbedarf des Hundes”: Fischöl von monicorePixabay.com